BWO Bundeswahlordnung
Staatsrecht I: Staatsorganisationsrecht
bzgl. der einzelnen Änderungen vgl. Fußnote)
über die Sitzung des Kreiswahlausschusses
zur Entscheidung über die Zulassung der eingereichten Kreiswahlvorschläge
am .............................................................
| ............................................, den ................................... | |||
| I. | Zur Prüfung der eingereichten Kreiswahlvorschläge für die Bundestagswahl | ||
| am ................................................................................................................................................................................................................................................................................................. | |||
| im Wahlkreis ................................................................................................................................................................................................................................................................................ (Nummer und Name) | |||
| und zur Entscheidung über ihre Zulassung trat heute nach ordnungsgemäßer Ladung der Kreiswahlausschuss zusammen. Es waren erschienen: | |||
| 1. | ............................................................................................................................................................................................... | als Vorsitzender/als stell- vertretender Vorsitzender | |
| 2. | ............................................................................................................................................................................................... | als Beisitzer | |
| 3. | ............................................................................................................................................................................................... | als Beisitzer | |
| 4. | ............................................................................................................................................................................................... | als Beisitzer | |
| 5. | ............................................................................................................................................................................................... | als Beisitzer | |
| 6. | ............................................................................................................................................................................................... | als Beisitzer | |
| 7. | ............................................................................................................................................................................................... (Familiennamen, Vornamen, Wohnorte) | als Beisitzer. | |
| Ferner waren zugezogen: | |||
| ............................................................................................................................................................................................................ | als Schriftführer | ||
| .................................................................................................................................................................................................... und | |||
| ............................................................................................................................................................................................................ | als Hilfskräfte. | ||
| Als Vertrauenspersonen für die Kreiswahlvorschläge waren erschienen: | |||
| 1. | Für .................................................................................................................................................................................................................................................................................... (Bezeichnung des Wahlvorschlages) | ||
| .......................................................................................................................................................................................................................................................................................... (Vor- und Familienname, Straße, Hausnummer, Postleitzahl, Wohnort) | |||
| 2. | Für .................................................................................................................................................................................................................................................................................... (Bezeichnung des Wahlvorschlages) | ||
| .......................................................................................................................................................................................................................................................................................... (Vor- und Familienname, Straße, Hausnummer, Postleitzahl, Wohnort) | |||
| usw. | |||
| II. | Der Vorsitzende eröffnete um ................................. die Sitzung damit, dass er die Beisitzer und den Schriftführer auf ihre Verpflichtung zur unparteiischen Wahrnehmung ihres Amtes und zur Verschwiegenheit über die ihnen bei ihrer amtlichen Tätigkeit bekannt gewordenen Angelegenheiten hinwies. Er stellte fest, dass Ort, Zeit und Tagesordnung der Sitzung nach § 5 Abs. 3 in Verbindung mit § 86 Abs. 2 der Bundeswahlordnung öffentlich bekannt gemacht und die Vertrauenspersonen aller eingereichten Kreiswahlvorschläge schriftlich - telefonisch - geladen worden sind. | ||
| III. | Der Vorsitzende legte dem Kreiswahlausschuss folgende Kreiswahlvorschläge vor: | ||
| 1. | ................................................................................................................. eingegangen am ..................................................................................... ............................ Uhr | ||
| 2. | ................................................................................................................. eingegangen am ..................................................................................... ............................ Uhr | ||
| 3. | ................................................................................................................. eingegangen am ..................................................................................... ............................ Uhr | ||
| usw. | |||
| Er berichtete über das Ergebnis seiner Vorprüfung. | |||
| IV. | Anhand der auf den Kreiswahlvorschlägen befindlichen Eingangsvermerke wurde festgestellt, dass kein Kreiswahlvorschlag - folgende Kreiswahlvorschläge - verspätet eingegangen ist - sind -: | ||
| 1. | ................................................................................................................. eingegangen am ....................................................................................., ............................ Uhr | ||
| 2. | ................................................................................................................. eingegangen am ....................................................................................., ............................ Uhr. | ||
| Die Vertrauensperson(en) des/der betroffenen Wahlvorschlages/Wahlvorschläge wurde(n) gehört. | |||
| Der Kreiswahlausschuss wies sodann diese(n) Wahlvorschlag/Wahlvorschläge durch Beschluss zurück. | |||
| V. | Bei der Prüfung der übrigen Kreiswahlvorschläge ergaben sich keine/folgende Mängel (Wahlvorschlag und Art des Mangels angeben): | ||
| ...................................................................................................................................................................................................................................................................................................... | |||
| ...................................................................................................................................................................................................................................................................................................... | |||
| ...................................................................................................................................................................................................................................................................................................... | |||
| Zu den festgestellten Mängeln des/der Wahlvorschlages/Wahlvorschläge wurde(n) die Vertrauensperson(en) des/der betroffenen Wahlvorschlages/Wahlvorschläge gehört. | |||
| VI. | Auf Grund der festgestellten Mängel beschloss der Kreiswahlausschuss, folgende Kreiswahlvorschläge zurückzuweisen: | ||
| 1. | ........................................................................................................................................................................................................................................................................................... | ||
| 2. | ........................................................................................................................................................................................................................................................................................... | ||
| usw. | |||
| VII. | Die Namen/Die Kurzbezeichnung der Parteien ................................................................................................................................................................................................................... ..................................................................................................................................................................................................................................................................................................... | ||
| ..................................................................................................................................................................................................................................................................................................... | |||
| gaben zu Verwechslungen Anlass. Der Bundeswahlausschuss hat in der Sitzung vom … eine Unterscheidungsbezeichnung beigefügt. | |||
| Die Vertrauensperson(en) des/der betroffenen Wahlvorschlages/Wahlvorschläge wurde(n) dazu gehört. | |||
| VIII. | Bei dem anderen Kreiswahlvorschlag (§ 20 Absatz 3 des Bundeswahlgesetzes) ……………………………… fehlte das Kennwort/war das Kennwort geeignet, Verwechslungen hervorzurufen/erweckte das Kennwort den Eindruck, als handele es sich um den Kreiswahlvorschlag einer Partei. Zur Vermeidung von Verwechslungen beschloss der Wahlausschuss, dem anderen Kreiswahlvorschlag (§ 20 Absatz 3 des Bundeswahlgesetzes) … den Bewerbernamen als Kennwort zu geben. | ||
| IX. | Der Kreiswahlausschuss beschloss sodann, folgende Kreiswahlvorschläge zuzulassen: | ||||||
| 1. | Kreiswahlvorschlag der | ...................................................................................................................................................................................................................................................... | |||||
| (Name der Partei und ihre Kurzbezeichnung/bei anderen Kreiswahlvorschlägen das Kennwort) | |||||||
| ...................................................................................................................................................................................................................................................... | |||||||
| (Familienname, Vornamen des Bewerbers) | |||||||
| ...................................................................................................................................................................................................................................................... | |||||||
| (Beruf oder Stand) | |||||||
| ...................................................................................................................................................................................................................................................... | |||||||
| (Geburtsdatum, Geburtsort) | |||||||
| ...................................................................................................................................................................................................................................................... | |||||||
| (Straße, Hausnummer) | |||||||
| ...................................................................................................................................................................................................................................................... | |||||||
| (Postleitzahl, Wohnort - Hauptwohnung -) | |||||||
| ...................................................................................................................................................................................................................................................... | |||||||
| (Postleitzahl, Wohnort - Hauptwohnung -) | |||||||
| 2. | Kreiswahlvorschlag der | ...................................................................................................................................................................................................................................................... | |||||
| ...................................................................................................................................................................................................................................................... | |||||||
| ...................................................................................................................................................................................................................................................... | |||||||
| ...................................................................................................................................................................................................................................................... | |||||||
| ...................................................................................................................................................................................................................................................... | |||||||
| ...................................................................................................................................................................................................................................................... | |||||||
| usw. | |||||||
| X. | Die Entscheidung des Kreiswahlausschusses erfolgte einstimmig./Der Kreiswahlausschuss beschloss mit Stimmenmehrheit./Bei Stimmengleichheit gab die Stimme des Vorsitzenden den Ausschlag. Die Sitzung war öffentlich. | ||||||
| XI. | Der Kreiswahlleiter gab die Entscheidung des Kreiswahlausschusses unter der Bedingung, dass die Landesliste der einreichenden Partei nach § 28 des Bundeswahlgesetzes zugelassen wird, in der Sitzung im Anschluss an die Beschlussfassung unter kurzer Angabe der Gründe bekannt und wies auf den zulässigen Rechtsbehelf hin. | ||||||
| XII. | Vorstehende Niederschrift wurde vorgelesen, von dem Kreiswahlleiter, den Beisitzern und dem Schriftführer genehmigt und wie folgt unterschrieben: | ||||||
| Der Kreiswahlleiter .................................................................................................................. | Die Beisitzer | ||||||
| 1. ............................................................................................... | |||||||
| 2. ............................................................................................... | |||||||
Der Schriftführer .................................................................................................................. | 3. ............................................................................................... | ||||||
| 4. ............................................................................................... | |||||||
| 5. ............................................................................................... | |||||||
| 6. ............................................................................................... | |||||||
Übersicht: Persönlicher Schutzbereich von Deutschengrundrechten (Art. 116 I GG)
Übersicht über die Eröffnung des persönlichen Schutzbereichs von Deutschengrundrechten für Deutsche (Art. 116 I GG), EU-Ausländer und Nicht-EU-Ausländer.
- Inhaltsverzeichnis
- Relevanz
- Fallgruppen
- „Deutsche" i.S.d. Art. 116 I GG und Deutschengrundrechte
- EU-Ausländer und Deutschengrundrechte
- Nicht-EU-Ausländer und Deutschengrundrechte
Relevanz
Die nachfolgenden Rechte (sog. Deutschengrundrechte) sind explizit ihres Wortlautes in ihrem Anwendungsbereich auf „Deutsche" (definiert in Art. 116 I GG) beschränkt:
-
- Versammlungsfreiheit (Art. 8 I GG)
- Koalitionsfreiheit (Art. 9 I GG)
- Freizügigkeit (Art. 11 GG)
- Berufsfreiheit (Art. 12 I GG)
- Ausbürgerung (Art. 16 GG)
- Widerstandsrecht (Art. 20 IV GG)
- Staatsbürgerliche Rechte (Art. 33 I - III GG)
Fallgruppen
„Deutsche" i.S.d. Art. 116 I GG und Deutschengrundrechte
Deutsche – also insb. Personen, die i.S.d. Art. 116 I GG die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen – können sich auf die Deutschengrundrechte berufen.
EU-Ausländer und Deutschengrundrechte
Können sich EU-Ausländer auf Deutschengrundrechte berufen?
Art. 18 AEUV verbietet innerhalb der EU jede Diskriminierung aus Gründen der Staatsangehörigkeit. Im Ergebnis muss daher EU-Bürgern der gleiche Schutz zukommen wie Deutschen.
-
e.A.: Anwendungserweiterung der Deutschengrundrechte auch für EU-Ausländer
Eine Ansicht wendet die Deutschengrundrechte wegen Art. 18 AEUV daher auch auf EU-Ausländer an.
(pro) Systematik: Anwendungsvorrang (a.A.: sogar Geltungsvorrang) des Europarechts.
(con) Wortlaut der Deutschengrundrechte.
-
a.A.: Rückgriff auf allgemeine Handlungsfreiheit (Art. 2 I GG)
Die allgemeine Handlungsfreiheit ist ein Jedermann-Grundrecht, auf das sich unstrittig auch EU-Bürger berufen können. Die h.M. verwehrt EU-Bürgern das direkte Berufen auf die Deutschengrundrechte, greift dann jedoch auf die allgemeine Handlungsfreiheit zurück und reichert diese materiell mit den gleichen Gewährleistungen an wie das Deutschengrundrecht.
Beispiel: A aus Spanien will sich auf die Berufsfreiheit berufen. Geprüft wird seine allgemeine Handlungsfreiheit im Rahmen derer (wie eig. bei der Berufsfreiheit) der Eingriff eine berufsregelnde Tendenz haben muss und die Rechtfertigung nach der Drei-Stufen-Theorie geprüft wird.
(pro) Kein Verstoß gegen den Wortlaut der Deutschengrundrechte, aber im Ergebnis dennoch gleicher Schutz von EU-Ausländern.
Nicht-EU-Ausländer und Deutschengrundrechte
Können sich Nicht-EU-Bürger auf die Deutschengrundrechte berufen?
-
e.A.: Anwendbarkeit der Deutschengrundrechte auch für Nicht-EU-Ausländer
Rückgriff auf allgemeine Handlungsfreiheit, Art. 2 I GG, die mit den gleichen Gewährleistungen angereichert wird wie das Deutschengrundrecht (vgl. o.).
(pro) Systematik: Der allgemeine Gleichbehandlungsgrundsatz des Art. 3 I GG verlangt eine Gleichstellung von Deutschen und Ausländern.
(con) Wortlaut der Deutschengrundrechte; Systematik: Deutschengrundrechte hätten dann keinen Unterschied mehr zu sonstigen Grundrechten.
-
a.A.: Anwendbarkeit des Wesensgehalts der Deutschengrundrechte auch für Nicht-EU-Ausländer
(pro) Systematik: Art. 19 II i.V.m. Art. 1 I GG sichern den Wesensgehalt eines jeden Grundrechts – unabhängig von der Nationalität.
(con) Wortlaut der Deutschengrundrechte.
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h.M.: Keine Anwendbarkeit der Deutschengrundrechte für Nicht-EU-Ausländer
(pro) Wortlaut der Deutschengrundrechte; Systematik: Allgemeine Handlungsfreiheit bietet aufgrund ihrer allumfassenden Auslegung einen nahezu gleich umfangreichen Schutz.
Das verbleibende unterschiedliche grundrechtliche Mindestschutzniveau bedeutet in der Praxis auch nicht stets unterschiedliche Regelungsgehalte. Der Gesetzgeber kann Ausländern darüber hinaus natürlich den gleichen Schutz zukommen lassen wie Deutschen auch.
Beispiel: Die grundrechtliche Versammlungsfreiheit nach Art. 8 I GG steht nur Deutschen zu. Gemäß § 1 Versammlungsgesetz hat hingegen „jedermann" das Recht, öffentliche Versammlungen und Aufzüge zu veranstalten und an solchen Veranstaltungen teilzunehmen.